Transformation von Geschäftsmodellen - Change-Management

Jedes Unternehmen hat ein Geschäftsmodell. Es ist nur nicht auf den ersten Blick offensichtlich, transparent und noch weniger dauerhaft erfolgreich. Die bisher erfolgreiche Kombination aus Intuition, ausgeprägtem Geschäftssinn und gesundem Menschenverstand bietet in Zeiten intensiver Veränderungen von außen (unter den Bedingungen der VUKA-Welten) keine Garantie mehr für dauerhaften Bestand.
„Geschäftsmodell“ ist in der Literatur nur vage und oft widersprüchlich definiert. Ein Geschäftsmodell sollte grundsätzlich Antworten auf die folgenden 3 Fragen geben:

  1. Welchen Nutzen stiftet das Unternehmen seinen Kunden?
    Wer sind diese Kunden heute und wer können sie künftig sein? Welche Ansprüche kann das Produkt/die Dienst-Leistung bei den verschiedenen Kundegruppen erfüllen? Dabei wichtig: Es kommt auf die Perspektive der Kunden an, nicht die des eigenen Unternehmens. Für Manche eine völlig neue Sichtweise. Dieser radikale Perspektivwechsel führt dazu, das Unternehmen als Ganzes auf den Prüfstand zu stellen

  2. Wie erbringt das Unternehmen diese Leistungen?
    Die Wertschöpfungskette als Ganzes von F&E, Konstruktion, Produktion, Logistik, Vertrieb, Service, Marketing, Einkauf, Finanzen, Qualität, Personal mit allen Strukturen und Prozessen ist berührt. Es kommt auf das effektive Zusammenwirken aller Leistungs-Beiträger an. Kommunikation nach innen und außen, besonders an den Schnittstellen, ist produktiv zu gestalten.

  3. Womit verdient das Unternehmen Geld?
    Hier geht es um die Frage, wie das Erlösmodell des Leistungsportfolios so optimiert werden kann, dass dauerhaft Gewinne generiert werden. Nutzenbeiträge aus Kundensicht zählen. Kontinuierliche Gewinne führen gleichzeitig zu einer Steigerung des Unternehmenswertes. Das Unternehmen wird attraktiv, nicht nur für Kapitalgeber sondern auch für interessierte neue, gut ausgebildete Arbeitskräfte.

gluehbirnEs geht darum, Veränderungen angesichts fortschreitender Digitalisierung und Vernetzung zu erkennen und geschickt für das Unternehmen zu nutzen. Es geht um das Überleben und um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Das Geschäftsmodell anzupassen ist eine Mammut-Aufgabe für das ganze Unternehmen. Es geht um mehr als bloßes "Change". Ganzheitliches Verstehen der individuellen Ausgangssituation, sowie Offenheit und Kreativität für die Möglichkeiten der Märkte ist gefragt. Natürlich immer auch die Klarheit über die eigenen Ressourcen.

Potenziale liegen in den Strukturen und Prozessen. Die besondere Herausforderung: Werte und Kultur sind so zu gestalten, dass ein produktives Miteinander entsteht. Nur so wird das Wissen aller Systembeteiligten nutzbar.

Die zum Vorhaben passende innere Haltung und das Führungsverhalten von Führungskräften sind wichtige Voraussetzungen für das Gelingen.

Transformation des Geschäftsmodells ist eine Integrationsaufgabe. Anpassungsdruck in Kombination mit häufig unterschätztem Widerstand der Organisation gegen Veränderungen erfordert außergewöhnlich hohe Energie, ganzheitliche Ansätze sowie Gespür bei der individuellen Umsetzung.



Dies erfordert einen moderierten, von außen gesteuerten Prozess. Eine prädestinierte Aufgabe für ein eingespieltes, externes Team.

Aus der Vergangenheit kann jeder lernen. Heute kommt es darauf an, aus der Zukunft zu lernen. 
Hermann Kahn (Physiker, USA)